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Interview mit dbb jugend Vorsitzende Sandra Kothe

Ohne Jugend keine Zukunft

Fehlt es den Gewerkschaften an jugendlichem Input? Diese und weitere Fragen beantwortete Sandra Kothe, die sich seit Jahren gewerkschaftlich engagiert, im Interview mit BSW. Dabei gewährte sie einen Einblick in ihre tägliche Arbeit und zeigte auch Schwächen in der aktuellen Jugendarbeit der Verbände auf.

Die dbb jugend als Vorbild

Solidarität, Zielstrebigkeit und Leidenschaft sind die drei Merkmale, die Sandra Kothe und ihre Mitstreiter in der dbb jugend auszeichnen. Die 33-Jährige ist Vorsitzende der Gewerkschaftsjugend und tritt gemeinsam mit rund 150.000 Mitgliedern für die Rechte und die Förderung der jungen Menschen ein. „Zugleich Sicherheit und Freiräume für junge Menschen zu schaffen beziehungsweise zu bewahren, ist eines unserer Hauptziele“, wie sie im Gespräch verriet. „Wir verlangen für alle Auszubildenden des Öffentlichen Diensts der Länder eine unbefristete und garantierte Übernahme, mehr Geld und auch mehr Urlaub“, so die gebürtige Sächsin weiter. Um dieses Ziel zu erreichen, und auch weiterhin genau bei den Problemen der Jugend anzusetzen, steht für Kothe eine gelungene Jugendarbeit der Verbände im Vordergrund. Doch genau hier scheint es noch Nachholbedarf zu geben.

Wie schaffen Sie es, dass sich junge Leute aktiv in der Gewerkschaft engagieren?

Ich bin der festen Überzeugung, dass ohne eine gute Jugendverbandsarbeit nichts geht. Verbände, die eine super Jugendstruktur mit guter Einbindung haben, müssen sich in der Regel keine Sorgen über einen Mangel an Nachwuchs machen – weder als Mitglieder noch als Aktive. Leider gibt es aber auch Negativbeispiele, die noch keine solche Jugendarbeit betreiben. Das Problem: Ohne die richtige Vorbereitung und passende Mitstreiter, mit denen man sich auch mal austauschen kann, sind viele überfordert und schmeißen das Handtuch. Das ist für alle Seiten frustrierend. Damit es nicht so weit kommt, versuchen wir die Jugendverbandsarbeit zu stärken und den Verbänden Hilfestellungen zu geben.

Wie gestalten Sie diesbezüglich den Aufbau der dbb jugend?

Mit unserer modernen Gewerkschaftsjugend können sich die Nachwuchskräfte identifizieren. Das ähnliche Alter und der gleiche Antrieb, nämlich etwas verändern zu wollen, stärken das Gemeinschaftsgefühl sowie die Motivation. Als Gemeinschaft arbeiten wir erfolgreich daran, den Öffentlichen Dienst attraktiv zu gestalten und kümmern uns besonders um die Probleme von Auszubildenden, Studenten und Berufsstartern. Eine große Auswahl an Seminaren und Jugendaustauschmaßnahmen bestärkt die Jugend außerdem in ihrer Entscheidung, mit uns aktiv zu werden. Mit unseren START-Seminaren und der dbbj-Talentschmiede schaffen wir dafür die Wissens-und Vernetzungsbasis für junge Interessierte und neue Funktionsträger.

Und was erwartet die Nachwuchs-Gewerkschaftler nach ihrer Arbeit in der dbb jugend?

Darauf bereitet sie unser dbb Schulungskonzept, der „Gewerkschaftsmanager“, vor. Dabei lernen unsere Mitglieder alles, was sie auch für ihre weitere Karriere in den Erwachsenengremien wissen müssen. Damit die Jugend aber auch einen praktischen Einblick in die potenzielle Zukunft gewinnen kann, drängen wir bei jeder Gelegenheit darauf, dass sie zu Gewerkschaftstagen oder Veranstaltungen mitgenommen werden. Hier können die jungen Funktionsträger wichtige Kontakte knüpfen und bekommen ein Gefühl für die Arbeit. Als wichtigstes Charakteristikum für eine erfolgreiche Gewerkschaftsarbeit sieht Sandra Kothe das Teamwork – egal in welchem Alter. „Die gelebte Solidarität hat in der dbb jugend einen großen Stellenwert. Wir treten alle für dieselben Ziele ein.“ Um diese aber auch erreichen zu können, ist eine intensive Kommunikation entscheidend. „Manchmal ist es schon eine kleine Herausforderung, sich immer abzustimmen, doch wir wissen ja, für welchen guten Zweck wir das tun.“


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