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Servicethemen, Partnerfirmenvorstellungen & Berichte

Wir möchten Sie rundum informieren und veröffentlichen auf dieser Seite wissenswerte Berichte und Interviews in den Themenbereichen Gesundheit, Finanzen, Haus & Garten, Mode und Beauty sowie Berichte rund um den öffentlichen Dienst. Zudem stellen wir Ihnen einige ausgewählte Partner in Partnerfirmenporträts vor.

Auf Kosten der Gesundheit

Pendeln - eine tägliche Herausforderung

Laut TK-Studie 2016 fühlen sich 60 Prozent der deutschen Erwachsenen deutlich mehr gestresst, als noch vor drei Jahren. Einer der Gründe: das Pendeln. Für über drei Millionen Beschäftigte der freien Wirtschaft und des Öffentlichen Dienstes ist es völlig normal, abseits des Heimatortes zu arbeiten. Nur mit welchen Folgen?

Immer mehr Berufsnomaden

Jeder kennt einen Betroffenen oder gehört selbst zu der stetig wachsenden Gruppe der Berufspendler. Seit 1999 ist die Anzahl der berufsbedingt regelmäßig Reisenden um fast eine Million gestiegen und ein Ende ist noch nicht in Sicht – vor allem bei der Gruppe der Fernpendler. Laut Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) sind 25,9 Prozent der Deutschen 30 Minuten oder länger unterwegs, um zur Arbeit zu gelangen. Oft kommen diese auch nur am Wochenende nach Hause. Nahpendler nehmen dagegen jeden Tag einen einfachen Fahrtweg von bis zu 20 Kilometer auf sich.

Reisebereitschaft aus verschiedenen Anlässen

Grund für das vermehrte Aufkommen von Pendlern ist zum einen die bessere Karrierechance in den Großstädten und Ballungszentren: Mehr Möglichkeiten, sich beruflich zu entwickeln, sowie vielversprechende Gehaltsaussichten sind wesentliche Kriterien bei der Entscheidung, einen Mehraufwand an Fahrtzeit in Kauf zu nehmen. Zum anderen sind in vielen Beziehungen beide Partner erwerbstätig, sodass es sich auf einen passenden Wohnort zu einigen gilt. Liegt dieser in der Mitte beider Arbeitsplätze, kommen auf einen Haushalt gleich zwei Dauerreisende.

Wenn der Dienst ruft

Doch nicht nur den Weg zwischen ihrem Wohn- und Arbeitsplatz müssen die Berufstätigen bewältigen. Aufgrund der doppelten Dienstsitze der Bundesministerien in Berlin und Bonn wurden 2015 insgesamt 33.307 Dienstreisen angetreten. Das geht aus dem Bericht der Beauftragten der Bundesregierung für den Berlin-Umzug und den Bonn-Ausgleich zum Sachstand der Umsetzung des Berlin/Bonn-Gesetzes hervor. Von dem enormen Pendlerstrom an den Flughäfen und Bahnhöfen deutschlandweit sind auch die Beamten und Beamtinnen der Polizei betroffen: Im Ruhrgebiet und Saarland beispielsweise sind pro Schicht 19 Bundespolizisten im Einsatz – und auch sie selbst sowie ihre Kollegen müssen zum Feierabend wieder zurück in ihre Heimat. Und am Flughafen München sind 30 Prozent der etwa 200 Beamten Pendler, wie Johann Schwinghammer, stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft im dbb, der Süddeutschen Zeitung verriet.

Die Gefahr durch die ständige Belastung

Eine Studie des BiB ergab im letzten Jahr, dass Arbeitnehmer, die regelmäßig für einen Weg länger als eine Stunde unterwegs sind, mehr mit psychischen sowie physischen Beschwerden zu kämpfen haben als andere. Rückenschmerzen, ein hohes Stresslevel und Schlafmangel gehören zu den häufigsten Symptomen. Besonders für Autofahrer ist hier Obacht geboten: Im Auftrag des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid im Oktober 2016, dass unter 1000 Autofahrern bereits jeder Vierte schon einmal am Lenkrad eingeschlafen ist. Um dem vorzubeugen, rät der Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD) in einer Pressemitteilung, „sich mit etwas Bewegung an der frischen Luft für die Weiterfahrt fit zu machen.“ Gerade auf Routinestrecken kann es zu Unachtsamkeiten kommen, die mit einem wachen und konzentrierten Blick vermieden werden können.


  • Pendeln, Berufspendler,Fernpendler, Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, Nahpendler, Öffentlicher Dienst