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Das sind die wichtigen Tipps

So finden Sie den richtigen Schulranzen

Zwar sind es noch einige Monate hin, bis die nächsten Grundschüler starten, doch für den Schulranzenkauf herrscht jetzt schon Hochsaison. Doch Vorsicht! Nicht alle sind zu empfehlen, wie Ralf Diekmann vom TÜV Rheinland weiß.

Pferde, Sterne, Rennautos oder Fußbälle – die Motive auf den neuen Schulranzen sind so bunt und unterschiedlich, wie die Kinder, die sie bald tragen werden. Viele von ihnen sind im Vorfeld vom TÜV Rheinland getestet und von ihm mit dem GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit sowie einer Zertifizierung nach DIN 58124 ausgezeichnet worden. „Jedoch fällt auch etwa die Hälfte der Schulranzen beim ersten Anlauf durch“, verrät Ralf Diekmann, „denn um Prüfzeichen und Zertifikat zu bekommen, müssen die Ranzen einiges aushalten.“

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So werden sie beladen, mehrere tausendmal am Griff hochgezogen, geöffnet und geschlossen, fallen gelassen und ins Wasser gestellt. „Zusätzlich überprüfen wir, ob Schadstoffe wie Weichmacher verwendet wurden, wie die Produktion abläuft und ob der Hersteller in der Lage ist, eine gleichbleibende Sicherheit zu gewährleisten. Bei den Kontrollen vor Ort fallen uns aber auch grobe Verstöße gegen die Arbeitssicherheit oder verbotene Kinderarbeit auf.“

Sichtbarkeit ist das A&O

Fehlende Leuchtstreifen und zu wenig fluoreszierendes Material gehören zu den Hauptgründen für das Durchrasseln bei der TÜV-Prüfung. „Besonders Hersteller, die aus dem Accessoires-Bereich kommen, achten oft mehr aufs Design als auf die Sicherheit“, kritisiert Ralf Diekmann. Dabei verdreifachen die Leuchtflächen die Sichtbarkeit des Kindes im Straßenverkehr: Mit Reflektoren sind die Schüler für Autofahrer bereits ab einer Entfernung von 100 Metern erkennbar – ohne erst ab 30 Metern. „Deshalb ist es wichtig, hier keine Kompromisse zu machen. Im Zweifel kommt es auf jeden Meter an, der noch eine sichere Bremsung ermöglicht“, bekräftigt der TÜV-Experte und schlägt einen Test vor. „Wer sein Kind noch überzeugen muss, der sollte beim Händler den Schulranzen mit dem Smartphone und eingeschaltetem Blitz fotografieren. Dann kann man dem Kind sofort zeigen, wie toll der Schulranzen strahlt.“

Mit Spaß bei der Sache sein

Überhaupt rät Diekmann, das Kind beim Schulranzenkauf einzubinden. Hierfür sollte man sich Zeit nehmen und das Kind verschiedene Modelle ausprobieren lassen. „Jeder Rücken ist anders, und ob sich ein Ranzen angenehm anfühlt, kann nur das Kind selbst entscheiden.“ Und das ist wichtig, denn sonst trägt das Kind den Ranzen nicht gerne und schwingt ihn lieber über eine Schulter – wider alle Ergonomie.

Um den Schulranzen komfortabel einstellen zu können, sollten die Tragegurte mindestens 50 Zentimeter lang, vier bis fünf Zentimeter breit, stufenlos verstellbar und im Schulterbereich weich gepolstert sein. „Der Ranzen sitzt perfekt, wenn er an beiden Schulterblättern anliegt, während die Oberkante der Schultasche mit der Schulterhöhe abschließt“, erklärt Ralf Diekmann. Manche Modelle wachsen sogar mit, sodass der Schulranzen über die gesamte Grundschulzeit getragen werden kann. Auch sollte man beim Händler ausprobieren, ob ein Brust- oder Hüftgurt sinnvoll ist. Während der Brustgurt den Schulranzen näher an den Körper holt, nimmt der Hüftgurt Gewicht von den Schultern und verlagert es auf die Hüften. Manche Modelle kann man auch zusätzlich mit diesen Komponenten ausrüsten. Aber auch hier gilt: Das Kind muss die Gurte akzeptieren und als Hilfe erkennen, sonst werden sie nicht genutzt.

Sparen beim Schulranzenkauf

Ein kompletter Schulranzen mit passendem Federmäppchen, Sporttasche und Geldbeutel kann schnell über 200 Euro kosten. Sparen kann man dabei, wenn es nicht das neueste Modell sein muss. „Oftmals sind ältere Modelle genauso gut und kosten nur gut die Hälfte“, sagt der TÜV-Experte. Außerdem können auch No-Name-Produkte geeignet sein – das TÜV-Siegel und die Zertifizierung nach der DIN-Norm geben hier Sicherheit.

Richtig packen lernen

Damit der Schulranzen gut am Rücken sitzt, sollte er richtig gepackt sein. Ralf Diekmann rät: Immer schon am Vorabend den Ranzen sorgfältig ausräumen und nur die Bücher mitnehmen, die tatsächlich gebraucht werden. Schweres ist möglichst nahe am Rücken zu verstauen, Leichtes kann weiter weg. Und noch einen Tipp hält er zum Thema Getränkeflaschen bereit: Üblicherweise werden die Flaschen in die Seitentasche gepackt, die oft mit extra Innenfutter ausgestattet ist. Das ist gut, damit die Schulsachen geschützt sind, wenn mal etwas ausläuft. Jedoch beobachten er und seine Kollegen immer häufiger, dass gerade Ganztagsschüler große volle Flaschen mitnehmen. Diese wiegen schnell bis zu eineinhalb Kilogramm und verlagern das Gewicht im Rucksack stark. Besser ist es, die Flasche nur zum Teil zu füllen und sie dann in der Pause an einem der Trinkbrunnen, die es in den meisten Schulen gibt, aufzufüllen. „Eltern sollten sich die Möglichkeiten vor Ort am besten zusammen mit ihrem Kind anschauen, wenn sie es in den ersten Tagen zum Klassenzimmer begleiten“, so Ralf Diekmann.

Das sagt die DIN 58124 aus:

  • 10 Prozent reflektierendes Material plus 20 Prozent fluoreszierendes Material wurden verwendet.
  • Die Bauweise ist hochformatig. Stabilität und Standsicherheit sind geprüft.
  • Die Rückenpolster haben eine ergonomische Form und sind atmungsaktiv.
  • Die einzelnen Bauteile sind sicher – es gibt keine scharfen Kanten.
  • Der Ranzen wurde aus wasserabweisendem Material hergestellt.
  • Die Tragegurte sind mindestens vier Zentimeter breit.
  • Es gibt einen Tragegriff zum Anheben des Ranzens.


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