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Rettungsgassen - Erste Hilfe im Straßenverkehr

So verhalten Sie sich im Ernstfall richtig

Wenn Polizei, Krankenwagen und Feuerwehr zu einem Unfall eilen und plötzlich vor dem Ziel stehen bleiben, gibt es dafür meist einen Grund: Die Rettungsgasse fehlt. Einer, der das hautnah mitbekommt, ist Dietmar Kasel, Leiter Rettungsdienst des BRK Kreisverbands Bayreuth.

Rettungsgassen - noch immer keine Selbstverständlichkeit

„In einem Monat werden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchschnittlich 15 bis 20 Mal zu Einsätzen auf den Autobahnen gerufen“, so Dietmar Kasel. „Doch dabei erleben wir leider, dass die Informationen immer noch nicht bei allen angekommen sind.“ Regelmäßig komme es vor, dass Rettungsgassen nicht oder zu spät gebildet werden und Rettungsdienstmitarbeiter den Unfallort deshalb nicht schnell und ungehindert erreichen können. Diese Erfahrung macht auch Ronny Schuberth, Hauptbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Schleiz. Im vergangenen Jahr musste er zehn Minuten mit vier Schwerverletzten alleine ausharren, weil der Rettungsdienst nicht durch kam. Zeit, die über Leben und Tod entscheidet. Böswilligkeit sieht er bei den Autofahrern aber nicht. „Viele sind einfach von der Situation überrascht und von der Enge auf der Straße überfordert“, sagt er. Dabei gäbe es seiner Meinung nach für letzteres eine einfache Lösung. „In Österreich wird einfach der Standstreifen mitbenutzt, damit wird der Platz für die Rettungsgasse viel größer, was in Deutschland nach der Straßenverkehrsordnung verboten ist.“

So wird die Rettungsgasse richtig gebildet

„Sie ist bei jedem Stau – auch wenn man auf einen Stau zufährt – oder bei stockendem Verkehr Pflicht“, erläutert Thomas Schreiner vom ARCD. Wichtig ist, frühestmöglich damit zu beginnen. „Wenn alle Fahrzeuge erst einmal Stoßstange an Stoßstange stehen, ist es kaum noch möglich, rechtzeitig Platz zu machen.“ Um den Helfern möglichst viel Raum zu lassen, sollte man parallel zur Fahrbahn stehen. Entscheidend ist auch das Verhalten, während man darauf wartet, dass sich die Rettungsgasse nach und nach auflöst. „Wichtig ist, die Gasse dauerhaft freizuhalten und nicht wieder zuzufahren, da dann auch die Gefahr besteht, dass andere hinterherfahren“, weiß Thomas Schreiner. „Es ist ein verbreiteter Fehler, dass einige Fahrer wieder zur Mitte fahren, nachdem das erste Rettungsfahrzeug durch ist.“ Schließlich weiß man meist nicht, wie schwer der Unfall ist und wie viele Helfer noch unterwegs sind.

Richtig Hilfe leisten

1. Warnblinkanlage und Warnleuchten einschalten.
2. Fahrzeug am rechten Fahrbahnrand abstellen bzw. Rettungsgasse freihalten!
3. Warnweste, am besten noch im Auto, anlegen.
4. Warndreieck sichtbar am rechten Fahrbahnrand aufstellen! Empfohlene Mindestabstände zum Unfallort: innerorts 50, außerorts 100 und auf der Autobahn 200 Meter.
5. Rettungsdienst rufen und Erste Hilfe leisten.


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