Für den glasklaren Durchblick

So wird Altglas entsorgt und recycelt

24. August 2017 | Rund 97 Prozent aller deutschen Haushalte bringen ihr Altglas zum Sammelcontainer. Doch nicht jeder weiß genau, was dort hineingehört. Falsch einsortierte Gegenstände wie Glühbirnen oder Bleiglas beeinflussen die Scherbenqualität und damit das Recycling. BSW hat die wichtigsten Infos für Sie zusammengefasst.

Zusammen, was zusammen gehört

Wer kennt sie nicht – die grünen, weißen und braunen Einwegflaschen aus Glas, die sich in der Küche türmen? Die Farbe des Altglases entscheidet darüber, in welchen Container dieses geworfen wird. Wichtigste Regel dabei: Erlaubt ist lediglich sogenanntes Behälterglas, wie das Umweltbundesamt auf seiner Homepage erklärt. Dazu gehören:

• Getränkeflaschen

• Konservengläser, Marmeladengläser, Kosmetikflakons

• pharmazeutische Glasbehälter

• sonstiges Verpackungsglas

Nicht dazu gehören beispielsweise Porzellan, Autoscheiben, Energiesparlampen, Spiegel oder Trinkgläser. Der Grund für die strikte Trennung: Glasrecycling gilt in Deutschland als der wichtigste Lieferant für die Neuproduktion von Glas. Flaschen bestehen heute durchschnittlich zu 60 Prozent aus Recyclingglas. Grüne Glasflaschen sogar bis zu 90 Prozent. Für eine gute Qualität des Rohstoffes muss die Vorsortierung jedoch stimmen.

Vorbereitung statt Nacharbeiten

Bevor die Behältnisse in den Containern verschwinden – blaue oder rote Gläser zählen übrigens zum Grünglas – sollten die Essens- und Getränkereste daraus entfernt werden. Es ist jedoch nicht nötig, die Gläser gründlich auszuwaschen. Die gesammelten Flaschen werden von einem Walzenbrecher zunächst zerkleinert. Ein Magnet entfernt metallene Reste, wie Flaschendeckel. Da grober Müll in der Regel per Hand aus dem Scherbenhaufen heraussortiert werden muss, ist es gut, wenn man darauf achtet, dass beispielsweise Plastikdeckel oder Korken vorher entfernt werden. Sie gehören in den gelben Sack oder die gelbe Tonne. Etiketten dürfen aber kleben bleiben.

Macht die Altglastrennung überhaupt Sinn?

Wer schon einmal beobachtet hat, wie die Altglascontainer vom kommunalen Entsorger abgeholt werden, wird sich eine Frage stellen: Warum ordentlich trennen, wenn am Ende alles zusammen auf der Ladefläche des Entsorgungsfahrzeuges verschwindet? Was man jedoch von unten nicht sehen kann: Die Müllwagen haben verschiedene Kammern, die auch während des Transports die Separierung der Gläser gewährleisten. Da die Wiederverwertung von Glas im Vergleich zur Neuproduktion zudem viel Energie spart, lohnt sich der Gang zum Altglascontainer aber auf jeden Fall.

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