Die Kunst des Haltbarmachens

28. Juli 2023 | Wer kann sich noch daran erinnern, wie er als kleines Kind den Keller der Großeltern erforscht hat? Neben Gartengeräten und aufgestapelten Kisten haben sich dort sicherlich oft auch allerlei staubige Glasgefäße mit verschiedenfarbigem Inhalt finden lassen.

Öfters waren sie aufgereiht auf den Regalen und fein säuberlich beschriftet: die Einmachgläser. Die meisten Omas und Opas kamen noch aus einer Generation, in der es wichtig war, vorzusorgen.

Um ein solch vorausschauendes Handeln zu haben, muss man mittlerweile nicht mehr im Rentenalter sein. Trocknen, Pökeln, Einkochen und Co werden allein schon aus Gründen der Nachhaltigkeit mehr und mehr erneut zum Trend. Wir geben Ihnen ein paar Möglichkeiten an die Hand, mit denen vor allem das oft nur kurz haltbare Obst und Gemüse lange Zeit überdauern kann.

Trocknen/Dörren

Diese beiden Begriffe werden oft getrennt voneinander verwendet, bezeichnen aber das gleiche: ein Verfahren, bei dem durch Wärmebehandlung die Feuchtigkeit aus den Nahrungsmitteln entfernt wird. Die Produkte werden zunächst gut gesäubert und dann in Scheiben oder Streifen geschnitten. Anschließend breitet man sie auf einem Rost oder einer Platte aus und legt ein dünnes Tuch Stoff darüber. Nun sollten die Lebensmittel an einem warmen und trockenen Ort wie zum Beispiel einem Dachboden gelagert werden. Die Trockenzeit variiert hier je nach Produkt. Kräuter sind so weit, wenn sie sich mit den Fingern zerreiben lassen. Gemüse und Obst sollten eine biegsame, ledrige Konsistenz annehmen.

Sobald die Produkte ausreichend getrocknet sind, können sie in Dosen und Gläsern mit festem Schraubverschluss am besten dunkel gelagert werden. So halten sie sich zumeist mindestens ein Jahr.

Vakuumieren

Von Fleisch über Gemüse bis zu flüssigen Nahrungsmitteln wie Suppen: Das Vakuumieren lässt sich auf fast alle frischen Nahrungsmittel anwenden. Es sorgt für eine längere Haltbarkeit von mehreren Tagen bis zu Wochen. Wichtige Nährstoffe bleiben dabei erhalten.

Der Prozess ist denkbar einfach, erfolgt jedoch über ein Vakuumiergerät. Ein solches kann auch über BSW-Partner zum Vorteilspreis gekauft werden.

Fermentieren

Bei diesem Wort denken die meisten vermutlich zuallererst an das beliebte Sauerkraut, aber fast jede Gemüsesorte von Möhren über Bohnen bis zur Paprika kann fermentiert werden. Für den Prozess muss das Gemüse zerkleinert und zusammen mit etwas Salz in einem Behälter so lange gepresst werden, bis es genügend Flüssigkeit verloren hat. Nun muss alles in ein Glas geschichtet werden, wobei zu beachten ist, dass das Gemüse unter der Flüssigkeit bleibt, also keinen Kontakt zu Sauerstoff hat. Sollte nicht genügend Lake vorhanden sein, kann aufgekochte Salzlösung Abhilfe schaffen. Zum Schluss muss das Glas verschlossen werden – allerdings nicht zu fest, da entstehende Gase nach außen gelangen müssen.

In der folgenden Zeit wird der Zucker von Bakterien in Milchsäure umgewandelt. Die optimale Temperatur beträgt dabei rund 20 Grad, nach ein paar Tagen dürfen die Gläser etwas kühler gelagert werden.

Zuckern

Während mit Salz vor allem Fleisch und Fisch länger haltbar gemacht werden, ist das bei Obst und Beeren auch mit seinem „Gegenstück“, dem Zucker, möglich. In hoher Konzentration bindet der nämlich das Wasser in den Früchten, wodurch Keime und Bakterien keinen Nährboden mehr zur Vermehrung finden.

Das bedeutet: Die Produkte müssen mit einer großen Menge Zucker zusammen konserviert werden, damit dieser Effekt eintritt. Wenn die Mischung erhitzt wird, so etwa bei der Herstellung von Marmelade, reicht eine Konzentration von 50 Prozent Zucker zum jeweiligen Lebensmittel. Wenn kein Erhitzen gewünscht ist, sollten es sogar 70 Prozent sein.

Sollten Sie noch nicht das Richtige für sich gefunden haben, schauen Sie hier noch einmal hiernach viele anderen Möglichkeiten Ihre Lebensmittel haltbar zu machen!

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