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Servicethemen, Partnerfirmenvorstellungen & Berichte

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Jung und Alt zusammen: Kann das funktionieren?

Projekt Mehrgenerationenhaus

Zusammen essen, gemeinsame Unternehmungen, ein Geben und Nehmen – so sieht das typische Leben in einer Familie aus. Dass dieses Konzept auch funktionieren kann, wenn man nicht verwandt ist, beweisen Henning Scherf und das Mehrgenerationenhaus „Nachbarschatz e. V.“

Einer für alle, alle für einen

Es ist noch gar nicht so lange her, dass Mehrgenerationenhäuser zur Nomalität zählten. Großeltern, Eltern und Kinder lebten unter einem Dach und unterstützten sich gegenseitig. Doch verbunden mit ständigen Jobwechseln und dem Wunsch nach mehr Freiheit nahm diese Wohnform mehr und mehr ab. Doch die großen Vorteile, die damit verbunden sind, werden schon seit einiger Zeit wieder neu entdeckt. So auch von Henning Scherf, bis 2005 Präsident des Senats und Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen. „Meine Frau und ich waren noch keine 50 Jahre alt, als wir den Entschluss gefasst haben, nicht alleine leben zu wollen. Unsere Kinder waren aus dem Haus – ebenso die Kinder unserer Freunde. So haben wir uns zusammengeschlossen und auf Wohnungssuche für ein Mehrgenerationenhaus gemacht“, verrät der 80-Jährige. Heute lebt er zusammen mit Gleichaltrigen, aber auch mit Erwerbstätigen in einem Haus. Gemeinsame Theaterbesuche oder Kochabende sind an der Tagesordnung, doch – und das ist Scherf wichtig – niemand wird gezwungen und jeder behält seinen Freiraum.

Bundesprogramm „Mehrgenerationenhäuser“ möchte Beitrag leisten

Eine etwas andere Interpretation dieses Gedankens ist im Hamburger Mehrgenerationenhaus "Nachbarschatz e.V." zu finden. „Für uns war es wichtig, ein offenes Haus für alle zu sein“, so das Vorstandsmitglied des Vereins Dagmar Engels. Hier wohnen die Menschen nicht zusammen, sondern verbringen gemeinsam ihre Freizeit. Jeder kommt dann, wenn er ein paar nette Gesprächspartner sucht oder an den Veranstaltungen des Hauses teilnehmen möchte. Kinder, Senioren, Alleinstehende und Zugezogene treffen sich völlig zwanglos und können schöne Momente miteinander erleben.


Das Mehrgenerationenhaus wird im Rahmen des „Bundesprogramms Mehrgenerationenhaus“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und zudem von zwei Spendern sowie aus öffentlichen Geldern der Stadt finanziert. „Mehrgenerationenhäuser sind Begegnungsorte, an denen das Miteinander der Generationen aktiv gelebt wird. Damit unterstützen sie ihre Kommunen, die Herausforderungen des demografischen Wandels aktiv zu gestalten, wie z.B. die Stärkung der Ortsbindung von jungen Menschen in stark alternden Kommunen“, erklärt Paloma Miersch vom Bundesfamilienministerium.


Aktuell gibt es in der Bundesrepublik rund 540 Mehrgenerationenhäuser – also fast in jeder Kommune eines. Über 3.000 Hauptamtliche und 33.000 freiwillig Engagierte kümmern sich um mehr als 60.000 Gäste täglich und leisten so einen Beitrag für ein besseres Miteinander.

Steuervorteil nutzen

Wer plant, ein Mehrgenerationenhaus aufzubauen oder es zu beziehen, kann nicht nur aufgrund der gegenseitigen Unterstützung davon profitieren. Auch Steuerbegünstigungen machen diese Wohnform attraktiv, wie der Plattform Käuferportal zu entnehmen ist. Dort heißt es: „Wohneinheiten können als Einliegerwohnungen steuergünstig vermietet werden. Sämtliche Erwerbs- und Instandhaltungskosten der vermieteten Wohnung sind dann als Werbungskosten abzugsfähig. Die Steuervorteile gibt es auch, wenn die Einliegerwohnung an Familienangehörige vermietet wird. Die Miethöhe muss aber einem Mindestsatz der ortsüblichen Miete entsprechen.“


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